Hauptgrund: natürlich der demografische Wandel

Wenn man sich die Geburtenraten nach dem zweiten Weltkrieg anschaut, gab es ein stetes Wachstum bis etwa 1964/65. Da kam der s.g. Pillenknick. Also die neuzeitliche Verhütungsmethode die ungewollte Schwangerschaften drastisch zurückgehen lies. Nicht nur, dass danach weniger Kinder zur Welt kamen. Obendrein sind die geburtenstarken Jahrgänge mittlerweile jene, die altersbedingt verstärkt eine ärztliche Versorgung oder Pflege in Anspruch nehmen.

Zweiter Effekt: sinkende Bewerberzahl macht diese wählerischer

Wenn Einrichtungen, Ärztehäuser, Kliniken oder Pflegestationen um Bewerber im Wettbewerb stehen, können geeignete Bewerber höhere Ansprüche anmelden. Das Verhältnis von Bewerbern zu offenen Stellen, hat sich in den letzten Jahren gedreht. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Konnten früher Arbeitgeber von Bewerbern nahezu optimale Bedingungen wie Abschlüsse, Lebensläufe und erreichte Qualifikationen erwarten, wird das in Zukunft umgekehrt sein.

Schlaraffenland für Bewerber?

Wer es noch selbst erlebt hat oder zumindest von den Eltern aus erster Hand erfahren hat, weiss eventuell noch wie die Situation Ende der 50ger bis Ende der 60ger Jahre auf dem Deutschen Arbeitsmarkt war. Gastarbeiter war das Stichwort. Nur ging es damals während des Wiederaufbaus nach dem Krieg, vorwiegend um viele gering qualifizierte Stellen. Das ist heute anders!

Wer zahlt bestimmt die Musik

So lautet ein altes Sprichwort. Und Jahrzehnte lang waren Unternehmen in der Lage zu bestimmen. Von nun an und noch für längere Zeit, werden die Bewerber die Regeln diktieren nach denen sie bereit sind Stellenangebote zu akzeptieren. Die nahe liegende Lösung wird es für Unternehmen  vermutlich zunächst sein, einfach mehr zu zahlen. Problem ist dabei nur, dass für viele jüngere Bewerber heute oft andere Faktoren als Zahlen / Daten / Fakten, für einen Entscheidung ausschlaggebend sind.  Stichworte Transparenz Gender-Neutralität oder Work Life Balance sind Dinge die Unternehmen bis dato keine Bedeutung beimessen, ja von den meisten nicht einmal verstanden werden oder sogar auch nur bekannt sind.

Der Köder muss dem Fisch schmecken

So lautet ein uralter Spruch aus der Werbung. Also kommen Unternehmen nichtmehr drumrum, die Sprache jüngerer Bewerber nicht nur zu verstehen, sondern auch in begehrenswerte Angebote zu verwandeln. Recruiting im Gesundheitswesen muss also Bewerber so ansprechen wie diese sich dies wünschen. Andernfalls gehen die zu Mitbewerbern. Und man muss sie dort ansprechen wo sie sich aufhalten, andernfalls gehen die zu Mitbewerbern. Und wenn ZDF also Zahlen/Daten/Fakten nicht mehr die Zugkraft früherer Zeiten haben, müssen Unternehmen eben mit softskills und emotionalem Mehrwert für Bewerber interessant werden.

Wo kommen Bewerber her?

Beim Recruiting im Gesundheitswesen besteht eine Herausforderung darin, dass für die hohen Qualifikationen, Bewerber oft nicht in ausreichender Zahl in der Region des Standortes vorhanden sind. Bei hoch qualifizierten Ärzten kennen die meisten Klinken und Ärztehäuser das ja schon länger, Personal von weiter weg zu rekrutieren. Nur gerade da ist es besonders wichtig bei ständig abnehmenden Bewerberzahlen nicht nur die ZDF der eignen Klinik oder des Ärztehauses in den Fokus zu stellen. Emotionen lautet das Zauberwort. Mit Emotionen arbeitet die Werbung bereits seit Jahrhunderten.

Ja, Recruiting im Gesundheitswesen ist Werbung

Recruitment Ärztehaus Krankenhaus Klinik Pflegeeinrichtung

– Werbung um Bewerber zu bekommen.

Noch nie musste man sich im Gesundheistwesen mit Werbung abgeben! Das ist für viele Kliniken, Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen noch mehr Neuland als das Internet.  Nun kommt erschwerend hinzu, dass die Werbeindustrie selbst, gerade wegen des Umbruchs durch das Internet, massive Probleme hat Werbung überhaupt noch erfolgreich zu platzieren.  Die funktionierenden Arten und Orte, wie besonders junge Menschen sich noch für etwas begeistern lassen, kann man zusammenfassen:

  1. Transparente Kommunikation
  2. Video statt Text
  3. Social Media
  4. Glaubwürdig statt werblich
  5. Authentisch statt Zahlen Daten Fakten
  6. Nicht sagen was man ” besser” macht, sondern anders!

Für all das ist neben gelebten authentischem Social-Media, besonders Video oder Film die bestmögliche Form um Bewerber zu erreichen und zu begeistern. Denn nichts kommt emotional einem direkten Kontakt online näher als Video.

Katzenvideos?

Nein bitte nicht! Leider haben viele die sich mit modernen Medien nicht auskennen den Eindruck, schlecht gemacht und verwackelt, ist gleichzusetzen mit authentisch. Zwar wirken diese Dinge dann “echt”. Doch sie beschädigen leider auch zugleich den Ruf oder die Reputation des Unternehmens, dass damit an den Start geht. Und während für einen Makler, einen Autohändler oder ein Kosmetikerin eine schlechte Videoqualität noch völlig in Ordnung ist und toleriert wird, wäre das für ein Krankenhaus oder einer Arztpraxis oft fatal. Oft genügt schon ein schlecht verständlicher Ton und schon überträgt der Zuschauer diese schlechte Tonqualität auf die Sorgfalt, den Umgang oder die technischen Fähigkeiten der betroffenen Einrichtung! So kann man Recruiting im Gesundheitswesen zwar billig, aber nicht passend zu den Bewerbern machen.

Recruiting im Gesundheit

Und nun?

Wenn ihr ohnehin bereits entschieden haben, dass ein Video eure Arztpraxis oder Klinik für Bewerber attraktiver macht als ein Stellenbeschreibung, die natürlich trotzdem notwendig ist, ruf mich an. Dann planen wir wie das für eure Einrichtung am besten funktionieren kann. Denn die Personalprobleme beim Recruiting im Gesundheitswesen, sind für alle Pflegeberufe, jede Arztpraxis und jede Klinik anders. Standardlösungen helfen da nur wenig.

Oder aber nutze mein geplantes Webinar, um dich erstmal grundsätzlich zu informieren, worin die Herausforderungen bestehen und welche Lösungsansätze es in eurem Fall geben kann.